Nach der Welt

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Wie funktionieren Listen und in welchen Relationen stehen sie zu anderen Textformen? Manche Texte erzielen ihren Erkenntnisschub durch eingebautes Listenmechanismen, ohne Listen zu sein, während echte Listen an Literarizität verlieren. Ann Cotten beschreibt die Liste und die Konkrete Poesie als nackt, reduziert auf wenige sprachliche Effekte, die klar ausgestellt sind und als Versuchsanordnung lesbar. Die Arbeit dokumentiert eine deskriptive Erfassung verschiedener Spielarten von „Listenartigkeit“ in der Literatur, illustriert mit Beispielen aus der Gegenwartsliteratur und bietet ein poetisch-poetologisches Glossar. Themen umfassen die Liste als Paradigmakonstrukt, Listen von Sätzen, Tabellen, Mimesisfragen, Montage, und die Beziehung zwischen Listen und Logik. Es wird untersucht, wie Listen als Machtinstrumente, Erinnerungsinstrumente und in der Narration fungieren. Auch die Rolle des Zufalls, die Verbindung zur oulipotischen Poetik sowie die rhythmische Funktion von Listen werden behandelt. Die Analyse schließt mit Überlegungen zu Listen als Ausgangs- und Endpunkt in der Literatur.