Korruptionsprävention bei der Vergabe öffentlicher Aufträge

Die Korruptionsprävention bei der Vergabe öffentlicher Aufträge wird nicht erst seit der vorliegend behandelten Siemens-Korruptionsaffäre öffentlich diskutiert. Vor diesem Hintergrund untersucht diese Arbeit die wichtigsten unternehmens- und behördeninternen Antikorruptionsmaßnahmen sowie ihre rechtlichen Rahmenbedingungen hinsichtlich ihrer Effizienz. Aufgrund der grenzüberschreitenden Bedeutung des Themas werden durch den interdisziplinären Ländervergleich mit den USA und Großbritannien Verbesserungsvorschläge für die Korruptionsprävention in Deutschland abgeleitet. Innerhalb des Rechtsvergleichs spielt der Rechtsschutz für die internen Hinweisgeber eine zentrale Rolle, denn die meisten Korruptionsdelikte können nur aufgrund von Anzeigen der internen Hinweisgeber aufgedeckt werden. Neben aktuellen Rechtsreformen, die durch die Finanzkrise zum Tragen kamen, werden Wege zur Schaffung eines für die Korruptionsprävention förderlichen Unternehmensklimas erläutert. Zudem wird der inhärente Zusammenhang zwischen wirtschaftlichen, politischen, unternehmensethischen und rechtlichen Aspekten bezüglich der Korruptionsprävention bei der Vergabe öffentlicher Aufträge hergestellt.