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Die Strategien adliger Besitzsicherung, insbesondere des ostelbischen Lehnadels, sind ein zentrales Thema der Adelsforschung. Im Gegensatz zu anderen Regionen Deutschlands waren die Besitzwechselanteile bei den Rittergütern des ostelbischen Adels im 18. und 19. Jahrhundert relativ hoch. Diese Veränderungen werden von Teilen der Forschung als Indikatoren für einen „Todeskampf“ des ostelbischen Adels um 1900 interpretiert. Dirk H. Müller zeigt in seiner Studie, dass die hohen Besitzwechselanteile und die „Besitzverluste“ des Adels die unterschiedlichen Strategien zur Besitzsicherung in Ost- und Westdeutschland nicht berücksichtigen. Die von Müller rekonstruierten Strategien zur Sicherung des Familienbesitzes führten im Osten zu anderen innerfamilialen Formen der Besitzwahrung als im Westen, wo das Majorats- und Fideikommissprinzip bereits etabliert war. Er demonstriert, dass das Vererbungsmuster des Familienbesitzes auch in der Lage war, den Gutsbesitz des Adels zusammenzuhalten. Diese Studie beleuchtet einen bisher vernachlässigten Aspekt des Adelslebens und zeigt die bedeutenden Erkenntnischancen einer politisch fundierten Rechtsgeschichte auf, die in der Geschichtswissenschaft oft ungenutzt bleiben.
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Adliges Eigentumsrecht und Landesverfassung, Dirk H. Müller
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- 2011
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