Streifzüge durch Thüringer Residenzen

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Das in 7-jähriger Arbeit entstandene Buch dokumentiert 180 Burgen und Schlösser des alten Thüringer Ernestinerstaates, fokussiert auf fünf hochadlige Dynastien, die über Jahrhunderte das politische und geistige Klima in Thüringen prägten. Es umfasst Residenzen, die heute nicht mehr zu Thüringen gehören, aber für die Residenzgeschichte unverzichtbar sind, wie Coburg, Allstedt, Neuenburg, Eckartsburg, Goseck, Wettin und Mylau. Auch Hausklöster der regierenden Adelshäuser wie Reinhardsbrunn, Georgenthal, Veßra und Mildenfurth werden behandelt. Neben prunkvollen Schlössern sind auch existierende Burgen enthalten, die jedoch nicht mehr in ihrer ursprünglichen Form erscheinen. Zahlreiche Burgruinen, die nur von Fachleuten als ehemalige „Residenzen“ erkannt werden, behalten ihren Reiz, besonders im Kontext der burgenromantischen Betrachtung des 21. Jahrhunderts. Das Buch lenkt die Aufmerksamkeit auf viele wenig bekannte Herrschaftsbauten, deren Bekanntheit aus touristischen Gründen gesteigert werden sollte. Zudem wird der Übergang von der Burg zum Schloss sowie die politischen und historischen Gründe für den Zerfall des Wettiner Großreichs in Thüringen und Sachsen behandelt. So entsteht ein eindrucksvolles Bild einer Kulturlandschaft, die bis zum Ende des Ersten Weltkriegs von den beschriebenen Dynastien geprägt wurde und deutsche Geschichte schrieb.