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Patriotismus in Deutschland

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Sätze wie „Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein“ oder „Ich liebe mein Vaterland“ wurden in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg hauptsächlich von politischen Rechten oder Neo-Nazis verwendet. Politische Vertreter und Intellektuelle, die solche Äußerungen tätigten, wurden oft in die gleiche Ecke gedrängt. Nach den Erfahrungen des Nationalsozialismus war alles Deutsche über Jahrzehnte diskreditiert, und patriotische Gefühle galten als anachronistisch. Die Bundesrepublik versuchte, den Nationalstaat zu überwinden und definierte sich als postnationale Demokratie. Europäische Integration und Kosmopolitismus wurden zu Leitbildern, konnten jedoch keine neue Identität für die historisch belasteten Deutschen schaffen. Der Verfassungspatriotismus generierte in der Bevölkerung kaum Patriotismus. Seit der Jahrtausendwende ist eine Zunahme des Diskurses über Vaterland, Heimat und Identität zu beobachten, beginnend mit der Wiedervereinigung Deutschlands. Diese ermöglichte es Deutschland, sich als normaler Staat in Europa zu entwickeln und die politische Sonderstellung zu überwinden. Die nationale Identität hatte die Chance, sich zu entfalten, und Patriotismus wurde wieder ein zentrales Thema in der Wissenschaft. Die Fußball-WM 2006 trug zur breiten Diskussion bei, als die Deutschen kollektiv zu ihrer Nation standen, sichtbar durch schwarz-rot-goldene Fahnen und das gemeinsame Singen der Nationalhymne.

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Patriotismus in Deutschland, Daniel König

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2012
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