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Sport und Zivilgesellschaft

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In der Moderne leben wir in einem Umfeld des weltanschaulichen Pluralismus, was bedeutet, dass die normativen Maßstäbe unseres sozialen Miteinanders ausgehandelt und rechtsverbindlich gemacht werden müssen. Menschenrechtserklärungen bieten ein Paradigma, das historische Errungenschaften berücksichtigt, wobei die christliche Tradition und das Naturrecht eine bedeutende Rolle spielten. Dennoch dürfen diese Traditionen für die Geltung der Menschenrechte nicht herangezogen werden, da weltanschauliche Neutralität zentral ist. Normative Maßstäbe werden nicht durch bestehende Gültigkeiten legitimiert, sondern entstehen performativ. Es sind „wir“, die diese Geltung aushandeln und gegebenenfalls rechtsverbindlich festlegen. Dieses „Wir“ ist jedoch nicht feststehend oder homogen; es ist geprägt von ungleichen Startchancen, Machtasymmetrien und antagonistischen ökonomischen Positionen, die nicht einfach abgeschafft werden können. Sport spielt eine vielfältige Rolle in der Bildung dieses „Wir“ und in der normativen Geltung. Wettkämpfe inszenieren das Versprechen gleicher Startchancen, auf dessen Basis individuelle Leistungen bewertet werden. Sport fungiert als Ort der Geselligkeit und normativ relevanter Vergemeinschaftung und wird oft zur Stärkung nationaler Identität instrumentalisiert. Coubertin propagierte den Olympismus als eine Art Religion, die zur gemeinsamen Selbstvergewisserung unserer normativen Maßstäbe dient.

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Sport und Zivilgesellschaft, Volker Schürmann

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2012
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