Frühe Hilfen

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Die Vernachlässigung von Kindern und das gesteigerte Interesse am Kinderschutz sind in den letzten Jahren verstärkt ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Tragische Fälle von Verwahrlosung und Tod, die in den Medien aufgegriffen werden, sind oft nur die Spitze des Eisbergs und verdeutlichen die Tragweite dieses gesellschaftlichen Problems. Besonders gefährdet sind Säuglinge und Kleinkinder, die aufgrund ihrer Hilflosigkeit anfällig für Vernachlässigung und Misshandlung sind. Kinder unter drei Jahren stellen einen „blinden Fleck“ dar, da sie meist nur innerfamiliär betreut werden und wenig Kontakt zu anderen Erwachsenen oder Organisationen haben. Vernachlässigung oder Misshandlung werden oft erst in Einrichtungen wie Kindergärten oder Schulen erkannt, wenn Kinder regelmäßig außerhalb ihrer Familie betreut werden. Präventive Maßnahmen und frühzeitige Interventionen sind entscheidend für den Entwicklungsverlauf in der frühen Kindheit, wenn Kinder den größten Risiken ausgesetzt sind. Unterstützungsangebote, die während der Schwangerschaft oder ab der Geburt bereitgestellt werden, können helfen, Vernachlässigung und Misshandlung zu reduzieren. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Gesundheitswesen und Sozialarbeit kann zudem dazu beitragen, hilfsbedürftige oder sozial benachteiligte Kinder und Familien frühzeitig zu identifizieren, ohne sie zu stigmatisieren.