Kippenberger & Friends

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1997 starb der deutsche Künstler Martin Kippenberger, geboren 1953 in Dortmund. Sein Werk wird heute international gefeiert und ist in bedeutenden Sammlungen und Museen vertreten. Die Diskussion über seinen künstlerischen Stellenwert ist nach wie vor lebhaft: Er gilt als Beuys der 80er Jahre, deutscher Warhol oder Picabias Erbe, und wird gleichzeitig als Dilettant und Genie, Provokateur und Visionär wahrgenommen. Jahrzehntelang wurde er vom Kunstbetrieb ignoriert, strebte jedoch nach Anerkennung, die ihm nur von wenigen zuteilwurde. Kippenberger war bekannt für seine gnadenlose Kritik und provokanten Aktionen, die sowohl ihn als auch andere herausforderten. Sein Leben und Œuvre sind Zeugnisse seiner intensiven Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst. In „Kippenberger & Friends“ wird der Mythos Kippenberger durch 25 Gespräche mit Künstlern, Kuratoren und Freunden beleuchtet. Das Buch enthält etwa 80 erstmals veröffentlichte Fotografien aus dem persönlichen Umfeld seiner Freunde. Es bietet einen nachdenklichen, humorvollen und kritischen Blick auf Kippenberger und die kulturelle Situation in einem Deutschland, das zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Strömungen hin- und hergerissen war. Josephine von Perfall untersucht seit 2010 Kippenbergers Rolle in der deutschen Nachkriegskunst an der University of Cambridge.