Grenzregime der DDR

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Hunderte Menschen, darunter Frauen und Kinder, sind an den Grenzen der DDR ums Leben gekommen: Erschossen von Grenzern, durch Minen getötet, ertrunken auf der Flucht oder in Grenzgewässern. Zudem wurden Hunderte verletzt und Zehntausende wegen „Ungesetzlichen Grenzübertritts“ in Haft genommen. Die Hauptverantwortung für das Grenzregime lag bei den Spitzen der SED und den Sicherheitsorganen der DDR, insbesondere den leitenden Funktionären des Zentralkomitees und der Ministerien für Nationale Verteidigung und Staatssicherheit. Diese Kräfte versuchten, die äußere Grenzsicherung durch innere Maßnahmen zu ergänzen und als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu gestalten. Die Publikation verfolgt nicht das Ziel einer Abrechnung, sondern will sachlich und intersubjektiv nachvollziehbar aufzeigen, wie das System funktionierte. Grundlage sind Dokumente aus dem Bundesarchiv, der Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen und anderen relevanten Institutionen. Auch die Ergebnisse von Prozessen gegen Mitglieder des Politbüros sowie Zeitzeugenberichte und militärhistorische Veröffentlichungen wurden berücksichtigt. Nichts prägte die untergegangene DDR mehr als ihre Grenzen. Kapitel umfassen Grundsatzentscheidungen, Haupt- und Unterstützungskräfte des Grenzregimes, Personal und Ausbildung der Grenztruppe, sowie das Leben der Grenzbevölkerung und das Ende des Grenzregimes. Ein Anhang bietet eine Auswahlbibliographie zur ehemaligen deu