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Diese wissenschaftshistorische Studie untersucht die in der Frühen Neuzeit weit verbreiteten Straßburger Eide und deckt vergessene Strategien der Wissenserzeugung auf. Im 17. und frühen 18. Jahrhundert wurden die Ergebnisse relevanter Arbeiten nicht nur explizit kommuniziert, sondern auch implizit entwickelt. Typographische Entscheidungen, Illustrationen, die Nachbarschaft von Texten, intertextuelle Beziehungen, Arrangements von (möglicherweise verfälschten) Zitaten und die Architektur des Raumes, in dem ein Text spielt, werden als Mittel zur Herstellung eines „korrekten“ Textes analysiert. Diese Aspekte sind Teil eines uns fremd gewordenen, frühneuzeitlichen philologischen „Argumentierens“, dessen Erkenntnisse selten ausdrücklich formuliert wurden. Solche Argumentationen sind jedoch nicht das Ergebnis weltfremden Gelehrtentums; die detaillierte Einbettung der Texte in ihr historisches Umfeld zeigt, dass diese Philologie als bedeutende Einmischung in ihre Zeit verstanden werden kann. Die Arbeit an den Straßburger Eiden erweist sich immer wieder als konfessionelle Stellungnahme und politisches Handeln in Bezug auf die inneren Angelegenheiten des alten Reiches und dessen Verhältnis zu Frankreich. Der Band eröffnet somit einen unbekannten Bereich der französisch-deutschen Beziehungen sowie der Literatur- und Kulturgeschichte Süddeutschlands, insbesondere Bayerns.
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Die Straßburger Eide in der Frühen Neuzeit, Andreas Beck
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- 2014
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