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Das Verständnis und die Inszenierung des Tragischen haben sich von der Antike bis heute gewandelt, wobei im 19. Jahrhundert ein entscheidender Paradigmenwechsel stattfand: der Rückzug des Tragischen vom Ereignis hin zum Affekt. Die Autorin analysiert diesen Verinnerlichungsprozess mit einem besonderen Fokus auf das europäische Tanztheater und die damit verbundenen Adaptionen in Körperlichkeit, Choreographie und anderen Ausdrucksformen. Die Studie untersucht das Tragische im Spannungsfeld von inszenatorischen Techniken und Konzepten, die Momente der Unterbrechung, Störung und Unbestimmtheit durch ek-statische Körperlichkeit hervorheben. An der Struktur und Funktion dieser Ereignisse lassen sich formale und ästhetische Ordnungen erkennen, die neue Konstellationen von Fiktion und Chorischem sowie von Abwesenheit und Anwesenheit einbeziehen. Das Tragische wird durch den bewegten Körper dargestellt, wobei Ambivalentes und Paradoxes über Pathosfiguren in Szene gesetzt werden. Anhand von zwei exemplarischen Inszenierungen des 18. und 19. Jahrhunderts – Noverres „Gerächte Agamemnon“ und Manzottis „Excelsior“ – werden Resonanzen des Tragischen zwischen Ereignis und Affekt detailliert erörtert. Die Studie zielt darauf ab, die disziplinübergreifende Präsenz des Tragischen und des Pathos, insbesondere deren kinetische und kinästhetische Bedeutung, wiederzugewinnen.
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Resonanzen des Tragischen, Nicole Haitzinger
- Langue
- Année de publication
- 2015,
- État du livre
- Bon
- Prix
- 30,49 €
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