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Die medizinische Versorgung in Deutschland zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert lag vor allem in den Händen der Wundärzte. Ihre Fachliteratur, verfasst in Latein oder der Landessprache, dokumentiert medizinischen Fortschritt, innovative Textsorten und die Rezeption arabischer Fachtexte. Die Schriften von Isaak Israëli aus Kairouan, die in Montecassino latinisiert wurden, zeigen, dass diese Rezeption bei praktischen Ärzten in Deutschland auf eine judenfreundliche Haltung stieß, die bis ins späte Mittelalter und darüber hinaus anhielt. Jüdische Wundärzte genossen hohes Ansehen, wurden als Zunftmeister toleriert und als Stadtwundärzte engagiert. Ihre Expertise wurde geschätzt und zur Referenzwerbung genutzt. Jüdische Fachautoren erlangten so viel Reputation, dass sie für Legitimationsstrategien taugen und man behaupten konnte, dass Gott nie bezzerz geschuof. Die Studie stützt sich auf weit verbreitete Texte wie Ortolfs 'Arzneibuch', bezieht jedoch auch weniger bekannte und oft unveröffentlichte Fachschriften ein und umreißt die Zentren der Rezeption: Niederschlesien (Breslau), Mährisch Schlesien (Troppau), Mainfranken (Würzburg), Gelderland, Oberschwaben und die deutschsprachige (Reichs-)Abtei Farfa in Latium.
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Die deutsche Isaak-Judäus-Rezeption vom 13. zum 15. Jahrhundert, Gundolf Keil
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- 2015
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