Die Farben als Hilfe zur homöopathischen Mittelfindung

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„Wie erhält man Einblick in die Grundstimmung des Gemüts, in die unbewusste Persönlichkeit eines Menschen? – diese Frage stellte sich mir immer wieder bei der Suche nach Mitteln, die wirklich in die Tiefe gehen.“ – H. V. Müller. Die Farbe spiegelt den emotionalen Hintergrund wider, auf dem viele Erkrankungen basieren. Farbvorlieben können erste Hinweise auf geeignete Mittel liefern oder bei der Differenzierung nach der üblichen Repertorisation helfen. Zudem lassen sich durch Farbgruppen Arzneimittelbeziehungen klären. Müller beschreibt, dass „die Blauen“ zur Glorifizierung der Vergangenheit neigen und zuverlässig sind, während „die Roten“ revolutionär veranlagt sind und weniger Treue zeigen. Müller hat die Übereinstimmung von Farben und Mitteln anhand zahlreicher Fälle erforscht und bestätigt. Seine Farbtrilogie gilt als Klassiker und zeigt, dass die Farbvorliebe bei der Suche nach einem passenden homöopathischen Mittel, das tiefere Symptome anspricht, hilfreich ist. Der dritte Band ist besonders interessant, da er sich mit der homöopathischen Heilung von Angstpsychosen, endogenen Depressionen und Schizophrenie beschäftigt. Müller dokumentiert bemerkenswerte Fälle von Anorexie, paranoidhalluzinatorischer Schizophrenie und Encephalitis disseminata, die er erfolgreich homöopathisch behandelt hat.