Haftungsmaßstab bei Gefälligkeit

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Die Untersuchung behandelt die Haftung bei Gefälligkeitstätigkeiten und beleuchtet die Uneinigkeit in der Literatur sowie die unübersichtliche Rechtsprechung, die für Rechtsanwender Unsicherheit schafft. Zunächst wird geprüft, ob im Rahmen eines Gefälligkeitsverhältnisses eine grundsätzliche Modifizierung des Haftungsmaßstabs gesetzlich erforderlich ist. Hierbei werden gesetzliche Haftungsmilderungen bei unentgeltlichen Leistungen, Nothilfe und engen persönlichen Beziehungen sowie das Auftragsrecht und richterrechtliche Grundsätze zur Arbeitnehmerhaftung detailliert analysiert. Ziel ist es, herauszufinden, ob diese Haftungsmilderungen in ein schlüssiges System integriert werden können, das auf nicht gesetzlich geregelte Gefälligkeitsverhältnisse übertragbar ist. Im zweiten Teil wird die haftungsmodifizierende Wirkung von Gefälligkeiten untersucht, insbesondere die „stillschweigenden“ Haftungsausschlüsse. Der Autor analysiert die von der Rechtsprechung verwendeten Kriterien und entwickelt sachgerechte Maßstäbe für solche Ausschlüsse. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Einfluss von Haftpflichtversicherungen auf die Haftung und die „stillschweigenden“ Ausschlüsse. Die Arbeit richtet sich an Wissenschaftler sowie Praktiker wie Richter, Rechtsanwälte und Juristen im Bereich Haftpflichtversicherungen.