Die Büronomadin

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In den letzten Jahrzehnten hat sich ein neues Nomadentum entwickelt, während die Menschheit in den vergangenen Jahrtausenden immer sesshafter wurde. Viele Menschen verbringen große Teile ihres Lebens mit Notebooks oder Handys in Bahnhöfen, Zügen und Flughäfen, insbesondere in den Industrienationen. Diese neue Art von Wander(mit)arbeitern wechselt oft von Job zu Job und von Ort zu Ort, nicht immer freiwillig, sondern oft getrieben von der Suche nach Mobilität und Flexibilität, die in Stellenanzeigen angepriesen wird. Einige leiden unter der ständigen Veränderung, während andere aktiv nach erfüllenderen Lebensumständen streben. Stephanie König ist ein Beispiel für Letzteres. Bereits mit acht Jahren trägt sie Zeitungen aus, kämpft gegen Kälte und unfreundliche Hunde. Mit 16 verlässt sie das Elternhaus, beeinflusst von einem modernen Beduinen, und lebt unter Künstlern in Regensburg. Um über die Runden zu kommen, nimmt sie verschiedene Jobs an: von der Schwimmbad-Putze über Filmauftritte bis hin zu nächtlichen Kellnerjobs, während sie tagsüber für ihren Abschluss zur Fremdsprachenkorrespondentin lernt. Ihr Berufsleben bleibt turbulent, und auch ihr Liebesleben ist von Höhen und Tiefen geprägt. Mit 39 hat sie bereits 39 Arbeitgeber hinter sich.