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"Ich will nichts wissen!"

Tabus und ihre Literarisierung um 1800: Lessing, Kleist und Goethe

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„Die Aufklärung zerstört Tabus, aber sie ist ihrerseits auch ein Biotop für Tabus.“ Um 1800 verläuft ein Tabuisierungsprozess parallel zur Aufklärung, insbesondere in Bezug auf Sexualität. Diese Arbeit untersucht das Zusammenspiel von Tabuisierung und Aufklärung in der Literatur dieser Zeit anhand von Lessings „Emilia Galotti“, Kleists „Erdbeben in Chili“ und „Die Marquise von O ...“, sowie Goethes „Stella“ und „Die Wahlverwandtschaften“. Es werden verschiedene Tabus thematisiert: der Verlust der weiblichen Unschuld in „Emilia Galotti“ und „Die Marquise von O ...“, voreheliche Sexualität und Schwangerschaft in „Das Erdbeben in Chili“ sowie freier Liebesaustausch und Ehebruch in „Stella“ und „Die Wahlverwandtschaften“. Die Analyse zeigt, dass Lessings Werk polemisch auf eine Zerstörung des Tabus abzielt, es als Hindernis für die Aufklärung und als inhumane Facette des neuen bürgerlichen Moralsystems inszeniert. Kleist hingegen offenbart mit grotesker Ironie die paradoxe Struktur des Tabus und dessen zugrunde liegende Werte, was einer Dekonstruktion gleichkommt. Goethes Werke können als Versuch der Tabu-Rekonstruktion interpretiert werden, wobei dem Tabu ein moralischer Wert zugeschrieben wird, jedoch nicht ohne kritische Vorbehalte und bittere Ironie.

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"Ich will nichts wissen!", Qing Wang

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