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Von der Phonologie in die Morphologie

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Diese Arbeit behandelt aus einer diachronen Perspektive die Präposition-Artikel-Enklise im Deutschen ('am', 'ins', 'unterm' usw.). Dies geschieht auf der Grundlage eines aus mittelhochdeutschen und frühneuhochdeutschen Prosaquellen bestehenden Korpus. Zu den zentralen Ergebnissen der Studie gehört die Feststellung, dass sich die Steuerungsmechanismen des Phänomens im Laufe der Zeit grundlegend gewandelt haben. In der Frühphase der Klitisierung beschränkt sich das Verschmelzungsinventar noch vorwiegend auf die Präposition 'ze', die ohne morphologisch-kategoriale Restriktionen mit allen dativischen Artikelformen – hierunter dem Pluralartikel – fusioniert. Der Beginn des Frühneuhochdeutschen stellt eine Zäsur in der Geschichte der Verschmelzungen dar, weil es zu einer markanten tokenfrequenziellen Zunahme der mittelalterlichen Entsprechungen der im modernen Deutsch am stärksten grammatikalisierten Formtypen ('am', 'beim','im', 'vom', 'zum', 'zur') kommt. Während die Frühphase vorwiegend einer phonologischen Steuerung unterliegt, zeichnet sich die neue Verschmelzungsschicht durch einen hohen Grad an morphologisch-kategorialer Festlegung aus. Sie beschränkt sich beinahe gänzlich auf die (reduzierte) Artikelform 'dëm(e)' (Dat. Sg. M./N.). Bei diesem Prozess handelt es sich um eine wesentliche Umstrukturierung des Systems der Verschmelzungsformen. ---STIMMEN ZUM BUCH--- „Insgesamt hinterlässt Christiansens Studie einen positiven Eindruck, insofern sie auf relativ breit gestreuter Datenbasis – sowohl zeitlich als auch räumlich – dem prominenten Grammatikalisierungsprozess der Präposition-Artikel-Enklise im Deutschen empirisch nachspürt.“ (Christian Becker, Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 1/2017)

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Von der Phonologie in die Morphologie, Mads Christiansen

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2016
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