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Die Deutschen, so das allgemeine Credo, seien nun, nachdem sie hinsichtlich ihrer verbrecherischen Vergangenheit eine erfolgreiche Trauerarbeit geleistet hätten, ein »ganz normales Volk«. Die vorliegende Studie zur deutschen Erinnerungskultur tritt dieser Überzeugung mit der These entgegen, das »kulturelle Gedächtnis« der Deutschen sei durch eine von einer Sehnsucht nach »Normalität« getragene Trauerabwehr geprägt. Diesen von Normalitätssehnsucht und Trauerdefizit gekennzeichneten »deutschen Zustand« stellt die Autorin in Kontrast zu einem Konzept gelingender Trauerarbeit, welches die Erarbeitung der depressiven Position, die Auflösung innerfamiliär wirksamer Gefühlserbschaften oder sekundär-antisemitischer Einstellungen einfordert. Es umfasst die Bereiche Erziehung, Bildung, Ökonomie und politische Identitätsbildung und führt, ohne jegliche Relativierung, zur Anerkennung deutscher Schuld und des unabänderlich Unnormalen der deutschen »Normalität«.
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Kulturelles Gedächtnis zwischen Normalitätssehnsucht und Trauerdefizit, Bettina Mihr
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- 2017
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