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Obwohl die »aktive Bürgergesellschaft« seit etwa 25 Jahren eine zentrale politische Vorstellung ist, wurde die Zeitgeschichtsschreibung der Freiwilligenarbeit bisher vernachlässigt. Diese Studie zeigt eindrucksvoll, wie deutsche und britische Jugendfreiwilligendienste aus einer vergleichs- und transfergeschichtlichen Perspektive analysiert werden können. Freiwillige Sozialarbeit soll gesellschaftliche Ungleichheiten mildern und spiegelt somit kontroverse Vorstellungen über den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das Verhältnis des Individuums zur Gemeinschaft wider. Die Studie beleuchtet, wie diese Dienste im 20. Jahrhundert entstanden, sich entwickelten und schließlich zu einem Massenphänomen wurden. Das deutsche Freiwillige Soziale Jahr wurde maßgeblich von konservativen Ängsten vor einer wachsenden Frauenerwerbstätigkeit motiviert, um Teilnehmerinnen auf das Leben als Ehefrau und Mutter vorzubereiten. Im Gegensatz dazu entstanden die britischen Dienste aus der Sorge, dass die männliche Jugend im Wohlstand verweichlichen könnte, und waren von heroischen Abenteueridealen geprägt. Um 1968 wurden die Dienste schließlich zu einem Modell für demokratische gesellschaftliche Veränderungen, wobei insbesondere die Aktion Sühnezeichen mit ihrer vergangenheitspolitischen Ausrichtung große Anziehungskraft entwickelte.
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Dienstethos, Abenteuerlust, Bürgerpflicht, Christine G. Krüger
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- 2016
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