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In Schnabels Insel Felsenburg (1731-43), Kleists Schrecken im Bade (1808) und Heyses Hochzeitsreise an den Walchensee (1859/63) werden die Möglichkeiten und Grenzen idyllischer Entwürfe in der deutschen Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts exemplarisch beleuchtet. Die Idylle stellt in allen drei Werken eine Reaktion auf die Bedrohung durch die Realität dar. Schnabels Versuch, eine konfessionelle Idylle durch Isolation zu schaffen, führt zu einer problematischen Utopie, während Kleist und Heyse die schwierigen Bedingungen des idyllischen Bewusstseins thematisieren. Die unterschiedlichen Gattungen – Roman, episches Gedicht und Versnovelle – zeigen verschiedene Grade poetischer Verdichtung. Auch die individuellen Perspektiven der Autoren reflektieren die Entwicklung ästhetischer, ethischer und philosophischer Standpunkte in einer abgeschlossenen Periode der deutschen Geistesgeschichte. Die als Idylle bezeichneten Werke von Kleist und Heyse erfordern ein Verständnis, das über triviale Idyllenbegriffe hinausgeht. Während Kleists Text oft missverstanden wird, wird Heyses Hochzeitsreise hier erstmals gründlich untersucht und in die literaturpolitischen Kontroversen ihrer Entstehungszeit eingeordnet. Trotz der Meisterwerke von Kleist und Heyse wirft die stereotypische Handlung und die handwerklichen Mängel von Insel Felsenburg Fragen zur literarischen Qualität auf, während der kulturhistorische Erkenntnisgewinn dieser Lektüre heraus
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Problematische Idyllen von Schnabel, Kleist und Heyse, Rainer Hillenbrand
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- 2016
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