Experimentelle Freiheit - strenge Form

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Das Theater am Marienplatz (TAM) in Krefeld hat sich durch seine innovativen Produktionen im Bereich experimentelles Theater und Neue Musik international einen Namen gemacht. Seit 1976 präsentiert das Ensemble regelmäßig Theaterstücke, Konzerte, Musiktheater, Lesungen, Tanztheater und Ausstellungen, und lädt Gastkünstler ein. Der Spielplan umfasst vorwiegend Werke des 20. und 21. Jahrhunderts, die den Strömungen Dadaismus, Futurismus, Expressionismus, Surrealismus, der Wiener Gruppe und dem Theater des Absurden zugeordnet sind. Zu den häufig gespielten Autoren und Komponisten zählen Samuel Beckett, John Cage, Kurt Schwitters, Gerhard Rühm, Erik Satie und Karlheinz Stockhausen. Besondere Kooperationen, wie mit Mauricio Kagel, prägen die Geschichte des TAM. Experimentelle Stücke, die Sprache, menschliche Kommunikation und die Kunstform Theater reflektieren und hinterfragen, stehen im Fokus. Die Programmgestaltung bricht oft mit traditionellen Aufführungsstandards und präsentiert ein Nischenrepertoire in außergewöhnlichen Aufführungssituationen. Die erste wissenschaftliche Publikation über das TAM kombiniert germanistische und theaterwissenschaftliche Ansätze, untersucht neun sprachbasierte Werke und deren Inszenierungen und bietet Interviews mit Ensemblemitgliedern sowie unveröffentlichte Fotos und eine vollständige Liste der Produktionen von 1976 bis 2014, was einen wertvollen Beitrag zur Rezeptionsforschung darstellt.