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Jürgen Körner untersucht die Mensch-Tier-Beziehung von der Zeit des Europäischen Mittelalters bis zur Gegenwart aus einer psychologisch-psychoanalytischen Perspektive. Im frühen Mittelalter ging der einfache Mensch herzlos mit seinen Tieren um, während er im Hochmittelalter soziale Kompetenzen entwickelte, um sich in andere – Menschen und Tiere – hineinzuversetzen. Die Fähigkeit und Bereitschaft zu Mitgefühl und Empathie traten jedoch erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts auf, als Mitleid zum Hauptmotiv für einen achtsamen Umgang mit Tieren wurde. Die Tierliebe des modernen Menschen ist eine Erfindung des 19. Jahrhunderts. Haustiere geben uns das Gefühl, liebenswert zu sein und nicht verlassen zu werden. Tierhalter haben Macht über Tiere, ohne sich für ihre Motive oder Taten schuldig fühlen zu müssen. Viele ethische Argumente für den respektvollen Umgang mit Tieren basieren auf der Annahme, dass Tiere uns ähnlich sind und daher ähnliche Rechte verdienen. Doch Tiere leben in ihrer eigenen Welt, zu der wir keinen echten Zugang haben. Eine ästhetische Begründung der Tierliebe sollte ihre faszinierende Andersartigkeit und Vielfalt anerkennen. Wahre altruistische Tierliebe bedeutet, das Tier nicht nur aus unserer Perspektive zu betrachten, sondern zu verstehen, wie es für sich selbst lebt.
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Gutes Tier - böser Mensch?, Jürgen Körner
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- 2017
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