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Die Beliebigkeit der Geisteswissenschaften zu Beginn des 21. Jahrhunderts hat viele Ursachen, wobei das Fehlen von Klarheit über grundlegende Begriffe, Methoden und Aufgaben eine zentrale Rolle spielt. Vittorio Hösle widmet sich in diesem wegweisenden Werk der Beseitigung dieses Mankos und zeigt die Möglichkeit intersubjektiv gültigen Verstehens auf. Diese Möglichkeit zu bestreiten, wie es in der Postmoderne verbreitet ist, gefährdet die Substanz der Geisteswissenschaften. Hösle erkennt eine bemerkenswerte Kontinuität zwischen dem Verstehen von Aussagen in der eigenen Muttersprache und den komplexen Interpretationen, die bei der Entzifferung verschollener Schriften erforderlich sind. Er betrachtet die Hermeneutik als eine Unterdisziplin der Erkenntnistheorie, die normativ ausgerichtet ist und darauf abzielt, richtiges Verstehen von Mißverstehen zu unterscheiden. Das Buch bietet eine von Kant inspirierte Analytik und Systematik der komplexen Akte des Verstehens und berücksichtigt dabei auch Jurisprudenz und Theologie. Zudem kritisiert Hösle einseitige hermeneutische Theorien, einschließlich Freuds Psychoanalyse. Der abschließende Teil liefert eine kurze Geschichte der Hermeneutik von der Antike bis zu Gadamer und Davidson, mit einem Ausblick auf die Zukunft der Geisteswissenschaften.
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Kritik der verstehenden Vernunft, Vittorio Hösle
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- 2018
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