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Lager und Literatur

Zeugnisse des GULAG

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Die Lagerberichte der Gulag-Opfer entstellen das vertraute humanistische Menschenbild. Die historische Aufarbeitung begann mit den Aktivitäten der Menschenrechtsorganisation »Memorial«, die auf Autobiografien, Tagebücher und Erzählungen aus den 60er und 70er Jahren basieren. Diese Texte der Überlebenden schildern die Bedingungen in den Lagern, deren Aussehen, Arbeitsabläufe und das Zusammenleben der Inhaftierten. Die Diskrepanz zwischen Erleben und Beschreiben, zwischen der Ungeheuerlichkeit des Geschehens und dem Willen, es in Sprache zu fassen, prägt ihren Duktus. Wie lässt sich die erinnerte Erfahrung in der Gegenwart des Schreibens darstellen? Die Gulag-Texte versuchen, ein Wissen über den Menschen aufzudecken, das das Lager enthüllt hat, und vermitteln den Schock über die Erkenntnis, dass das, was als menschlich galt, entweder in eine Vorlagerzeit gehört oder nie seinem wahren Wesen entsprach. Renate Lachmann analysiert die Poetologie der Lagerliteratur und bestimmt die formalen Prinzipien, die die Verfasser bei der »Übersetzung« ihrer Erfahrungen in lesbare Texte verwenden: die Wahl der Gattung, des Stils und das Verhältnis von faktographischen und fiktionalen Elementen. Dieses Grundlagenwerk wahrt die Balance zwischen dem Literarischen und Dokumentarischen der Lagertexte und ist entscheidend für das Verständnis der Lager und der damit verbundenen radikalen Fragen.

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Lager und Literatur, Renate Lachmann

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2019
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