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Seit dem Ende des 20. Jahrhunderts leben mehr Menschen in Städten und stadtähnlichen Ballungsräumen als auf dem Land, ein Drittel von ihnen in Slums. Dieser globale Trend spiegelt sich in einer vereinheitlichenden Architektursprache wider, die Metropolen und Megacitys ähnlicher werden lässt. Abseits historischer Wahrzeichen und imposanter Skylines zeigen sich austauschbare urbane Leerstellen und verlassene Viertel. Hier finden sich gescheiterte Menschen, Müll und Verfall, überlagert von einem Miasma der Perspektivlosigkeit. Miguel Rio Branco richtet in Maldicidade die Kamera auf diese Nebenschauplätze: Obdachlose, Bettler, Prostituierte, streunende Hunde und demolierte Autos. Diese Szenen zeigen die Stadt nicht als Raum der Möglichkeiten, sondern als Ort des Scheiterns. Die Fotografien, die in einer einzigen Sequenz angeordnet sind, lassen eine universelle Stadt erkennen. Rio Branco arrangiert die Bilder rhythmisch, gruppiert Motive, Farben und Formen zu sinnvollen Mustern. Gelegentlich unterbricht er den Fluss mit Bildern von lachenden Menschen oder tanzenden Paaren, die eine Atempause zwischen dem Elend bieten. Maldicidade zeigt einen radikal zersetzten urbanen Raum, eine Welt, die Dystopien übertrumpfen möchte, in der jedoch auch Momente von Lebenswillen und Lebensfreude aufscheinen.
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Maldicidade, Miguel Rio Branco
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