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Die Studie reiht sich in literaturwissenschaftliche Untersuchungen des emotional turn seit der Jahrtausendwende ein und untersucht die Rolle von Schreckmomenten in mittelhochdeutschen Texten. Sie beleuchtet gattungsabhängige Trigger-Situationen, die Signalwirkung des Erschreckens und die Möglichkeit, von einem narrativen Marker zu sprechen, den der Erzähler bewusst setzt. Eine multiperspektivische Analyse der Schreckreaktion bildet die theoretische Basis. Der Leser erhält Einblicke in die systematische Untersuchung des Affekts, von geflügelten Worten über alltägliche Phänomene bis hin zu medizinischen und evolutionsbiologischen Erkenntnissen. Dies führt zu einem tieferen Verständnis der menschlichen Affektstruktur und der Komplexität der Schreckreaktion. Ein historisch-mentalitätsgeschichtlicher Überblick, der auf der französischen Annales-Schule basiert, leitet zur transdisziplinären Analyse eines Korpus hochmittelalterlicher Texte über. Im Fokus stehen der Eneasroman von Heinrich von Veldeke, Der Arme Heinrich von Hartmann von Aue und das Nibelungenlied, die hinsichtlich des literarischen Erschreckens untersucht werden. Die Autorin entwickelt ein innovatives Forschungsdesign, das über die philologisch erprobte Motivgeschichte hinausgeht und neue Strukturen in den Texten aufdeckt.
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Erschrecken - die emotionale Krise als narratives Signal in ausgewählten Werken der mittelhochdeutschen Literatur, Anke Peters
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- 2019
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