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In sieben Büchern hat Daniela Dahn die Einheit und ihre Folgen untersucht, doch nach dreißig Jahren Vereinigung ist die innere Spaltung zwischen Ost und West nach wie vor tief. Neue Klüfte haben sich aufgetan, die unser Gemeinwesen erschüttern, da die vermeintlichen Sieger der Geschichte das Erbe der „Brüder und Schwestern“ aus dem Osten weitgehend ignoriert haben. Die „friedliche Revolution“ hat den Menschen in Ost und West zwar einige Annehmlichkeiten gebracht, doch eine echte Revolution blieb aus. Die Geschichte des Anschlusses der DDR ist geprägt von Demütigungen und einer Verachtung ihrer Kultur und sozialen Infrastruktur, die bis heute nachwirkt. Gleichzeitig herrscht eine geschichtsvergessene Ignoranz, die das Denken in Alternativen unterdrückt. Die Autorin beleuchtet auch, wie das Ende des sozialistischen Systems die Welt verändert hat und wie die „siegreiche“ Demokratie an Vertrauen verloren hat, da sie von den Eliten, die sie vertreten sollen, entwertet wird. Angesichts der großen Fluchtbewegungen der letzten Jahre zeigt Dahn, dass der Rechtsextremismus nicht nur an der Gesellschaft, sondern auch aus dem Staatsapparat selbst genährt wird. Eine gemeinsame Erinnerungskultur, die sich nicht auf beschönigende oder dämonisierende Legenden stützt, existiert in Deutschland noch nicht. Dahn bietet provokante und kompromisslose Anregungen, was in dieser Kultur berücksichtigt werden müsste.
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Der Schnee von gestern ist die Sintflut von heute, Daniela Dahn
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