Max Dauthendey - meine Smeroe-Besteigung

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Die Sandsee hinter dem Widodaren, entlang deren hohem Rand wir ritten, zeigte sich hier freundlicher. Die Vulkanabhänge sind bewaldet, und ein Meer von Baumkuppeln zieht sich in die Vulkanfalten hinauf. Der Reitweg führt durch dichtes, hohes Berggras, das in großen Büscheln leuchtet und an die Hügelfelder reifer Weizen erinnert. Ab und zu flattert ein großer gesprenkelter Schmetterling über den Weg. Am Abhang zur Sandsee-Schlucht sieht man uralte Wälder abgestorbener Tannen, umwachsen von rostroten Bündeln dichter Orchideenblätter. Die Sonne strahlt warm auf mein Pferd, das Gras und mein Gesicht, während ein eisiger Luftstrom durch die Sonnenwärme weht. Diese unsichtbaren Eisströme erfrischen und beleben die Nerven, sodass Müdigkeit keine Chance hat. Im Jahr 2018 wurde der 100. Todestag eines ehemals berühmten Dichters gefeiert, dessen Werke mit denen von Dehmel, Rilke, Trakl und Hofmannsthal verglichen wurden. Wer bereit ist, den Dichter aus seiner Zeit heraus zu verstehen, wird die Schönheit seiner Werke entdecken. Seine Weltsicht, die Stimmungsbilder aus der Natur und die Sensibilität für die darin lebenden Menschen bieten ein großes Leseerlebnis.