Literarische Bilder vom Ersten Weltkrieg

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Die letzten Jahre waren geprägt vom Ersten Weltkrieg, der Deutschland und Europa grundlegend veränderte. Während sich die Geschichtswissenschaft und Kunstgeschichte intensiv mit dem Thema auseinandersetzten, gab es auch in der Literaturwissenschaft zahlreiche spezielle Untersuchungen, insbesondere zu literarischer Anthropologie und Stereotypenforschung. Die Studien in diesem Band bieten bemerkenswerte Neuigkeiten, da sie nicht nur deutsche und österreichische Literatur, sondern auch deutschsprachige Originaltexte und Übersetzungen ostmitteleuropäischer Autoren analysieren, die den Weltkrieg thematisierten. Ein wesentlicher Teil dieser Werke wurde bisher in der germanistischen Literaturwissenschaft kaum beachtet. Ziel des Bandes ist es, wenig erforschte Autoren und Werke, die die dichterische Reaktion auf die politischen und militärischen Ereignisse von 1914 bis 1918 repräsentieren, in den literarischen Kanon über den Weltkrieg aufzunehmen. Die Auswahl der Schriftsteller berücksichtigt nicht nur deren Bedeutung und Repräsentativität, sondern auch Herkunft und deskriptive Richtung der Werke. Der Band zielt darauf ab, die einseitige Wahrnehmung des Ersten Weltkriegs zu hinterfragen, indem er nicht nur literarische Werke behandelt, die sich mit den Westfronten befassen, sondern auch solche, die den „vergessenen Krieg“ im Osten oder an der Südfront thematisieren.