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Hokkaidō, die nördlichste Hauptinsel Japans, hat aufgrund ihrer Geschichte als ehemalige Kolonie einen besonderen Status unter den Präfekturen. Die Studie untersucht, wie japanische Schriftsteller zu Beginn des 19. Jahrhunderts diese Region in ihren Prosaerzählungen entdeckten und thematisch besetzten. Dabei werden die Diskurse und Schwerpunkte analysiert, die die japanische Sicht auf Hokkaidō prägten. Im Gegensatz zu den Post-Colonial Studies wird eine neue theoretische Methodenkombination vorgestellt, die literarische Texte und den realen Georaum untersucht. Diese Methode vereint die philologische Textanalyse mit Literaturgeographie und Geopoetik. Hokkaidō wird als ein besonders literarisierter Raum der japanischen Moderne betrachtet. Durch qualitative Analysen ausgewählter Texte von Kunikida Doppo, Nagata Mikihiko, Tayama Katai, Arishima Takeo und Kasai Zenzō, die teilweise erstmals in deutscher Übersetzung vorliegen, wird deutlich, dass die Bruchlinien des Modernisierungsprozesses in der Beziehung des Individuums zur Gesellschaft auch topographisch sichtbar werden. Diese literarischen Zeugnisse bieten Einblicke in die wenig erforschte japanische Perspektive auf das damals neue Territorium, das oft als Raum der Flucht und Sehnsucht dargestellt wurde, und beleuchten die Entwicklung spezifischer Themen und Motive zu einem Hokkaidō-Topos.
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Flucht in den Norden, Christine Menzel
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- 2019
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