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Gegen die Fußgängermentalität

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„Schreiben war gut. Besser als die Gemeinschaft mit Menschen war, über sie zu schreiben, und dann nicht an ihnen haften zu bleiben, sondern weiterzuhüpfen wie die Kugel im Roulettekessel.“ Jörg Fauser. Ende der 1960er Jahre zeigt die Gruppe 47 erste Auflösungserscheinungen, während Hans Magnus Enzensberger den „Tod der Literatur“ beklagt. In kleinen Verlagen erscheinen die ersten Romane von Jürgen Ploog und Jörg Fauser. Zur gleichen Zeit trifft der Übersetzer Carl Weissner in New York City auf Allen Ginsberg und Diane di Prima sowie auf Charles Bukowski in Los Angeles. Unbemerkt vom literarischen Establishment entwickelt sich in der Bundesrepublik eine Strömung, die sich an der US-amerikanischen Beat- und Undergroundliteratur orientiert und gegen die „Fußgängermentalität“ der deutschen Nachkriegsliteratur anschreibt. Während Rolf Dieter Brinkmann amerikanische Gegenwartslyrik in größeren Verlagen publiziert, suchen Fauser, Ploog und Weissner im Underground nach Wegen, den Geist amerikanischer Highways und Großstadtdschungel in ihrem Umfeld zu finden. Diese Strömung zeigt sich als Nebenrichtung westdeutscher Literaturgeschichte und bildet zwischen 1960 und 1980 einen Gegenpol zur Literatur der Gruppe 47, geprägt von Authentizitätsdiskursen, Männlichkeitsritualen und einem Schreiben, das stets an die Grenzen gehen will.

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Gegen die Fußgängermentalität, Simon Sahner

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2023
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