Gerhard Rohlfs, Afrikaforscher - Neu editiert/Gerhard Rohlfs - Gesammelte Afrika-Berichte Band 1

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Gerhard Rohlfs (*1831), Sohn eines Landarztes in Bremen-Vegesack, führte schon in jungen Jahren ein aufregendes Leben. Mit 15 Jahren floh er vom ungeliebten Gymnasium in Osnabrück und versuchte, in Amsterdam als Schiffsjunge anzuheuern, was seine Mutter jedoch verhinderte. Er wechselte mehrfach die Schulen, schloss jedoch keine ab. 1847 trat er in das BREMISCHE FÜSILIER-BATAILLON ein und diente als Unteroffizier in der Schleswig-Holsteinischen Armee, wo er an der Schlacht von Idstedt (1850) teilnahm. Nach der Niederlage musste er die Armee verlassen und studierte einige Semester Medizin in Heidelberg, Würzburg und Göttingen. 1854 trat er als einfacher Soldat in das österreichische Heer ein, desertierte jedoch bald. Nach seiner Festnahme und Degradierung desertierte er erneut und trat 1856 in die Französische Fremdenlegion ein, wo er in Nordafrika und im 2. Italienischen Unabhängigkeitskrieg kämpfte. In Algerien erlernte er Arabisch und wurde ehrenvoll aus der Legion entlassen. 1861 ging er nach Marokko und wurde oberster Militärarzt des marokkanischen Heeres. Sein Wunsch, Afrika vom Mittelmeer bis zum Golf von Guinea zu bereisen, begleitete ihn fortan. Rohlfs unternahm zahlreiche Reisen in Afrika, über die er in mehreren erfolgreichen Büchern berichtete. Als erster Europäer durchquerte er die Sahara von Norden nach Süden und nahm 1869 an einer englischen Strafexpedition gegen den König von Abessinien teil. 1880-81 bereiste er