Wasser wird Licht

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Das lyrische Werk beschreibt den Prozess der Selbst-Werdung, in dem das individuelle Bewusstsein zunehmend gefestigt wird. Individuation steht im Gegensatz zur fernöstlichen Persönlichkeitsentwicklung, da hier keine vorgefertigte Religion existiert. Stattdessen wird der Mut gefordert, eigene Gedanken und Gefühle zuzulassen und ein persönliches „Haus“ zu bauen, in dem man innerlich wohnt. Wer in seinem Selbst lebt, kann die Türen zur Welt öffnen und Erfahrungen ein- und ausfließen lassen, ohne daran zu zerbrechen. Dies bedeutet nicht nur, das eigene Ich auszuleben, sondern umfasst den ganzen Menschen mit einem moralischen Empfinden, das auch andere in die Überlegungen einbezieht. Der „Beginn einer langen Reise“ markiert den Start einer weiblichen Philosophie, die aus individuellem Erleben entsteht und sich vertieft entfaltet. In Zeiten der Vermassung des Geistes wird der Mut zur Individuation und zum selbständigen Denken immer wichtiger. Das Geschriebene ermutigt den Leser, seinen eigenen Weg und Erkenntnisse zu finden. Kunst ermöglicht Freiraum zur Selbstäußerung, die jedoch eng mit Selbsterkenntnis verbunden ist. Diese Erkenntnis befreit den Einzelnen von seiner aufgesetzten Maske und zeigt ihm, wer er wirklich ist, jenseits der äußeren Vorgaben der Masse.