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Moral- und Subjektivitätstheorien haben Konjunktur. Ohne Rücksicht auf diesen Trend weist der Autor auf den bürgerlichen Charakter der gängigen moralischen Leistungen der Subjekte hin, indem er Moralität als die einverständliche subjektive Transformation der Einschränkungen, die die bürgerliche Gesellschaft und ihr Staat den Individuen auferlegen, in einen "guten Willen" erklärt. Er durchbricht hiermit die in der Philosophie und den modernen Sozialwissenschaften herrschende vornehme Abstraktion von den ökonomischen, politischen und rechtlichen Voraussetzungen, die dem Leben des Einzelnen zugrundeliegen und die sich für willige bürgerliche Subjekte in lauter Bedingungen ihres Denkens und Handelns verwandeln (sollen). Die entsprechenden Nachweise werden an sogenannten klassischen bürgerlichen Theorien erbracht – von Kant zu Hegel und Marx, von Rousseau bis zu Freud und Adorno.
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Das moralische bürgerliche Subjekt, Johannes Gröll
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- 1991
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