Die Strafbarkeit von Amtsträgern im Umweltbereich

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Die strafrechtliche Verantwortlichkeit von Amtsträgern im Umweltbereich wirft eine Fülle von Problemen auf. Bei der „Amtsträgerhaftung“ geht es um die Frage, ob und inwieweit Angehörige von Umweltverwaltungsbehörden für fehlerhafte Verwaltungsentscheidungen strafrechtlich verantwortlich gemacht werden können, wenn es aufgrund dieser Entscheidungen zu einem umweltschädigenden Verhalten Dritter kommt oder wenn sie in Widerspruch zu den gesetzlichen Vorschriften rechtswidrige Beeinträchtigungen der natürlichen Lebensgrundlagen durch Dritte nicht verhindern. Mit der vorliegenden Untersuchung wird der Versuch unternommen, die rechtstatsächlichen Grundlagen der Amtsträgerhaftung näher zu erforschen und auf der Basis der gewonnenen Erkenntnisse Aussagen zur Novellierungsbedürftigkeit der Amtsträgerstrafbarkeit zu machen. Auf justizieller Ebene waren Feststellungen zum Gesamtaufkommen von Amtsträgerstraftaten im Umweltbereich zu treffen. So bildeten Zahl, Art und Erledigungsmodus der bei Behörden und Strafverfolgungsorganen bekannten Fälle einer Amtsträgerverantwortlichkeit einen ersten Untersuchungsschwerpunkt. In gleicher Weise war von Interesse, welcher Tatvorwurf dem jeweiligen Verfahren zugrunde liegt, wie sich die Verfahrensabschlüsse gestalten und aus welchen Gründen eine Strafverfolgung gegebenenfalls scheitert.