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Der Band versammelt Beiträge zu den Wirklichkeitsbezügen und -konstruktionen sprachlicher, ritueller und bildhafter Kommunikationsmedien, die im späten Mittelalter zur Publikation sozialer, politischer und rechtlicher Themen dienten. Ein zentrales Anliegen der Aufsätze ist die Untersuchung der Faktizität und Fiktionalität, die Texte, Rituale und Bilder ihrem Publikum vermitteln. Die empirischen Befunde zeigen, dass Texte Realität abbilden und durch parteiliche Perspektiven neue Wirklichkeiten schaffen. Rituale im städtischen Gerichts- und kirchlichen Bußwesen, die Versöhnung zwischen Kirche und Gesellschaft förderten, verwendeten eine Symbolsprache, die auf Heils- und Herrschaftswissen verwies, um Frieden und Glückseligkeit zu garantieren. Schmähbilder und Schandbriefe, die verletztes Rechtsempfinden ausdrückten, basierten auf einem komplexen Zusammenspiel von Realität, Fiktionalität und Visualität. In der jüdisch-christlichen Debatte wurden Bildsequenzen genutzt, um fiktive Sachverhalte öffentlich zu machen und Juden zu marginalisieren. Der Symbolwert von Geschenken in der politischen Praxis war ambivalent: Öffentlich überreichte Geschenke garantierten Rechtmäßigkeit und begründeten politische Freundschaften, während denunziatorische Reden über Bestechungsgeschenke neue öffentliche Meinungen und Wirklichkeiten schufen. Politische Konflikte äußerten sich in einem „Krieg der Zeichen“, in dem die Konfliktparteien um öffentliche
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Bilder, Texte, Rituale, Klaus Schreiner
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