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Die Welt verändert sich, wenn Juristen Einfluss nehmen. Deutschland ist ein herausragendes Beispiel, da es eine hohe Dichte an Juristen und Rechtsschutzversicherungen aufweist, deren historischer Zusammenhang bislang unerforscht bleibt. Juristen tragen durch die Regelung von Verfahren, Standardisierung von Tatbeständen und Normierung von Sanktionen zur Rationalisierung der Welt bei, wie Max Weber es beschreibt. Zudem führt die Verrechtlichung des Lebens zu einer scharfen Trennung zwischen professionellem und laienhaftem Verständnis des Rechts, wodurch Laien aus Prozessen ausgeschlossen werden, in denen sie zuvor eine dominierende Rolle spielten. Die Verantwortung für Ordnung und Recht liegt nun bei Spezialisten. Dieser Prozess, der für die Neuzeit charakteristisch ist, beschleunigte sich im 19. Jahrhundert. Der Sammelband untersucht die Verrechtlichung des Alltags und die Professionalisierung der Juristen in Deutschland und Italien. Trotz unterschiedlicher Wege in beiden Rechtskulturen führten sie zu einem ähnlichen Ergebnis: der Vorherrschaft der Juristen im Namen des Rechts. In Deutschland kamen die Impulse von Universitätsprofessoren, während in Italien die Advokaten eine zentrale Rolle spielten. Zunächst wurde in Deutschland das Recht modernisiert, in Italien hingegen zuerst der Beruf. In beiden Ländern beanspruchten Juristen die Führungsrolle.
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Rechtskultur, Rechtswissenschaft, Rechtsberufe im 19. Jahrhundert, Christof Dipper
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 - 2000
 
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