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"Gleich hinterm Hofbräuhaus waschechte Amazonen"

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Die 'Gorilla-Neger vom Congo', Miss Wahago, das 'Rätsel aus Arabien', die Feuerländer-Karawane - fremde Welten und Sensationen wurden einst auf dem Münchener Oktoberfest bestaunt! Aber nicht nur dort. Völkerschauen gab es im 19. und frühen 20. Jahrhundert in den Zoologischen Gärten und Varietétheatern aller Großstädte. Diese kulturelle Inszenierung von Fremdheit geschah weniger aus pädagogischer Absicht. Wissenschaftler verschiedener Disziplinen nutzten sie für ihre Forschungen, indem sie z. B. durch Vermessungen von Schädeln und Körpern Rückschlüsse auf die Entwicklungsgeschichte des Menschen zogen. Vor allem aber ging es ums gnadenlose Geldverdienen bei dieser Darbietung romantischer, orientalisch anmutender oder indianischer Traumwelten, die nicht nur das Publikum, sondern auch Künstler wie Franz von Lenbach, Stefan George und Thomas Mann faszinierten. Schausteller, die Verbindung zu den Heimatländern hatten, warben die Fremden an und führten sie vor wie Tiere, wobei sie versicherten, dass alles wahrheitsgetreu sei, es keine Zerrbilder und Possen gebe. Unter den erbärmlichen Lebensbedingungen wurden die Zur-Schau-Gestellten häufig krank oder starben wie die 17-jährige Cula, Mitglied des 'Amazonencorps', das wegen des Publikumserfolgs achtmal am Tag auftreten musste. Das Kuriose und Beklemmende der Texte illustriert eine Fülle von zum Teil farbigen Abbildungen.

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"Gleich hinterm Hofbräuhaus waschechte Amazonen", Anne Dreesbach

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2003
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