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Das Märchen vom letzten Gedanken

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Der Roman schildert den Leidensweg des armenischen Volkes und thematisiert den Völkermord von 1915. Edgar Hilsenrath, der für dieses Werk zahlreiche Auszeichnungen erhielt, beschreibt eindringlich die Stille und das Vergessen, das den Schrecken umgibt. Der Erzähler, Thovma Khatisian, wird von einem Märchenerzähler angesprochen, der ihm versichert, dass er seine stumme Stimme gehört hat. In einem imaginären Treffen mit dem ehemaligen türkischen Ministerpräsidenten, der nun als Archivar beim Vereinten Völkergewissen arbeitet, wird die Problematik des Vergessens angesprochen. Thovma sucht nach der armenischen Akte, einem Bericht über den Völkermord, doch der Archivar erklärt, dass diese Akte so verstaubt ist, dass sie unauffindbar geworden ist. Trotz der Bemühungen, die Akte zu entstauben, wird klar, dass das Vergessen nicht einfach beseitigt werden kann, da es zu gefährlich ist. Thovma versucht, im Sitzungssaal des Vereinten Völkergewissens Gehör zu finden, um über das Schicksal seines Volkes zu sprechen, doch die Vertreter der Nationen zeigen bald Desinteresse und verlassen den Raum, bis er schließlich allein zurückbleibt. Der Roman thematisiert das Streben nach Erinnerung und Gerechtigkeit inmitten von Ignoranz und Vergessen.

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Das Märchen vom letzten Gedanken, Edgar Hilsenrath

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2014
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