Die Frau aus einem Guss

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Der in Teilen autobiographische Roman erzählt die Lebensgeschichte Alwinas. Schon im Kindesalter in den 70er Jahren fühlt sie sich zu anderen Mädchen hingezogen. Zu dieser Zeit ist Homosexualität für Schwule noch strafbar. Lesbische Frauen sind unsichtbar. Alwina lernt früh, ihre unerwünschten Gefühle in körperlichen Beschwerden auszuleben. Im Laufe ihres Lebens entwickelt sie eine Fibromyalgie. Die Erkrankung beginnt mit wandernden Schmerzen in den Muskeln und Sehnen. Über Jahrzehnte lebt Alwina ihre sexuelle Orientierung nur im Verborgenen, d. h. es bleibt bei der Sehnsucht nach gleichgeschlechtlicher Liebe und bei vorsichtigen Annäherungsversuchen. Je länger sie ihr eigentliches Wesen verdrängt und kontrolliert, desto kränker wird sie. Die Symptome nehmen zu statt ab. Als ihre Mutter an Alzheimer Demenz erkrankt, löst sich ein schwerer Konflikt zwischen Mutter und Tochter. Dadurch werden in Alwina Kräfte für ein erstes vorsichtiges Coming out frei. Doch noch sind ihre Ängste zu groß und die Kränkungen zu tief, um sich nach Jahrzehnten zu ihrer Frauenliebe zu bekennen. Mit fast fünfzig Jahren produziert Alwinas Körper so viele Symptome, dass das Leben an sich zum Feind wird. Alwina entschließt sich, nicht länger auf Ratgeber oder medizinische Fachsimpeleien zu hören. Wie sich eine dicke Knospe nach und nach im Frühling entblättert, so befreit Alwina sich mit Hilfe ungewöhnlicher Therapien sich selbst Schritt für Schritt von den Symptomen der Fibromyalgie und entdeckt nach und nach ihren Glauben an sich selbst wieder. Schließlich macht sie eine unerwartete und sehr schöne Entdeckung.