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"Immer, wenn ich den Mund aufmache, erhebt sich neben mir eine Stimme. Sie sagt laut und Halt's Maul." So häufig ist ihr über den Mund gefahren worden, daß die Lippen rauh und spröde davon geworden sind. Wie dieser Einschüchterung entkommen? Indem man den Mund nur mehr öffnet, um zu essen, zu küssen oder zu staunen? Hat nicht gerade das Schweigen dieser Stimme Raum gegeben? Zu oft ist geschwiegen worden, auch damals, als man im ganzen Haus hörte, daß die Nachbarmädchen geschlagen wurden. Hat man die eigene Sprache verlernt, weil man verlernt hat hinzuhören? Auch der CNN-Reporter muß nicht mehr hinhören, wenn er vom Krieg berichtet; er hat ja jede Verzweiflung fest im Griff.In dieser Erzählung spürt Ursula Krechel den unterschiedlichen Facetten und Formen der Gewalt den mächtigen und den leisen, den sexuellen und politischen, denen, die man begangen hat, denen, die man erlitt. Und sie tut es auf eine höchst luzide und zugleich irritierende denn letztlich bleibt man in dem Geflecht von Schuld und Scham hoffnungslos verfangen.
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Der Übergriff, Ursula Krechel
- Langue
- Année de publication
- 2001
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