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Italo Svevos Jahrhundertroman thematisiert die Kunst, das Gewissen zu betäuben, verpasste Gelegenheiten, glückliche Partnerwahl und letzte Zigaretten. Die Neuübersetzung von Barbara Kleiner, die vor einigen Jahren veröffentlicht wurde, führte zu einer kleinen Renaissance des Autors. Der Roman wird nun als grandiose Beichte wahrgenommen, und die präzise, einfühlsame Übersetzung wird gelobt, da sie dem Original gerecht wird und die unvollständige Übersetzung von 1929 ersetzt. Svevos Werk vereint italienische Komik, deutsche Philosophie und den soziologischen Blick französischer Romanciers. Kleiner gelingt es, die kalauernde Ironie und die disparaten Sprachregister adäquat ins Deutsche zu übertragen. Das Meisterwerk wird als raffiniertes psychologisches Werk beschrieben, das zwischen den Stilen von Beckett, Voltaire und Montaigne schwingt. Auf den ersten Blick wirkt der Roman einfach und amüsant, doch die Irritationen liegen in den Tiefenschichten des Textes. Der Leser muss das „dritte Ohr“ öffnen, um die Untertöne und das Ungesagte zu erfassen, während der Protagonist lächelnd über alles hinweg gleitet. Svevo, der zu den großen Diagnostikern der Moderne zählt, soll beim Schreiben oft gelacht haben, was auch den Lesern widerfährt.
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