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Zusammen mit Hanns Heinz Ewers und Karl Hans Strobl bildete Gustav Meyrink während der Weimarer Republik das berühmte "Dreigestirn" der unheimlichen Fantastik in Deutschland. Während Strobls Werk weitgehend vergessen ist und Ewers' Kotau vor dem Nationalsozialismus seine Wiederentdeckung erschwert, erfreuen sich Meyrinks Geschichten und Romane anhaltender Beliebtheit. In einem Schlüsselroman des deutschen Expressionismus träumt ein anonymer Erzähler von wunderlichen Ereignissen. Athanasius Pernath, ein Gemmenschneider im jüdischen Getto von Prag, wird in Intrigen verwickelt und von Halluzinationen heimgesucht. Durch ein Komplott des Trödlers Aaron Wasserturm gerät er unter Mordverdacht und muss ins Gefängnis, wo er alle Hoffnung aufgibt, bis er unerwartet entlassen wird und das Abriss seines Gettos miterlebt. Auf der Suche nach seinen Freunden stürzt er schließlich ab und erwacht, um festzustellen, dass er keine Stunde geschlafen hat. Doch können all seine Erlebnisse nur ein Traum gewesen sein? Pernaths Spurensuche liefert Indizien, die auf das Gegenteil schließen lassen. Die Vorarbeiten begannen 1907, der Roman erschien 1913/14 in Fortsetzungen und 1915 in Buchform. Obwohl der Titel auf die jüdische Legende anspielt, ist der Golem für Meyrink ein Symbol des Prager Judengettos. Der Roman zeigt eine Neigung zum Okkultismus, die in späteren Werken überhandnimmt. Der Golem bleibt Meyrinks bekanntester Roman und erlebte zahlreiche
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Der Golem, Gustav Meyrink
- Langue
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- 1971
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