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Die gemütliche Apokalypse

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Der Weltuntergang war stets das letzte Argument von Welterlösern, die sich im Besitz eines Allheilmittels wähnten. In der gegenwärtigen, unübersichtlichen Welt nach dem Kalten Krieg sind solche Allheilmittel besonders gefragt. Die Situation ist dramatisch und wird zusätzlich durch schreckliche Szenarien globaler Umweltkatastrophen und „neuer Völkerwanderungen“ dramatisiert. Hinter dem moralischen Eifer, der den baldigen Untergang verkündet, verbirgt sich oft die Unfähigkeit, den notwendigen gesellschaftlichen Wandel zu initiieren. In den Debatten wird die Klimainstabilität fast ausschließlich als menschliches Versagen interpretiert, während natürliche Faktoren ignoriert werden. Dies spiegelt den Hochmut der Aufklärung wider: Der Mensch, der Gott abgeschafft hat, will auch im Bösen Herr der Welt sein. Es ist einfacher, unsere Zivilisation moralisch zu verurteilen, als besonnen zu handeln. Auch den Migrationsbewegungen begegnet der europäische Mensch hilflos, sieht in Migranten einen Rückfall in den Frühkapitalismus. Der fundamentalistisch geprägte Islam wird als Rückkehr von Religionskriegen wahrgenommen – eine bittere Kränkung des Fortschrittsglaubens. Margolina plädiert für ein Europa, das sich seiner lebendigsten Kräfte vergewissert, um den Herausforderungen von Klimakollaps, Einwanderung und wirtschaftlicher Deklassierung zu begegnen. Werden die Europäer handeln, statt sich in apokalyptischen Szenarien zu verlieren?

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Die gemütliche Apokalypse, Sonja Margolina

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1995
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