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Pastoralliturgische Innovationen im Osten Deutschlands.

Die "Feier der Lebenswende" im Bistum Erfurt als rite de passage ungetaufter Jugendlicher im Vergleich mit profanen, kirchlichen und sakramentalen Feierformen

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Aus der Einleitung und Hinführung (ohne Quellenangabe)"Der Herr bricht ein um Mitternacht;jetzt ist noch alles still.O Elend, daß schier niemand wachtund ihm begegnen will."Die Strophe dieses Liedes könnte demjenigen leicht in den Sinn kommen, der zum ersten Mal mit der Diaspora- bzw. Missionssituation der (katholischen) Kirche in den fünf "neuen" Bundesländern im Osten Deutschlands konfrontiert wird: "Tausende von Jugendlichen [.] nehmen weiterhin an den Jugendweihefeiern teil,. Freidenkerbewegungen sehen ihre Stunde gekommen. Sie vereinen nichtsahnende, nur an der Feierlichkeit interessierte Jugendliche und Eltern für eine bedenkliche Ideologisierung."Ein Blick auf die Zahlen offenbart folgendes: In allen östlichen Bistümern einschließlich des Westteils von Berlin leben zurzeit (Stand: Ende des Jahres 1999) etwa 1,2 Millionen Katholiken. Sie stellen, gemessen an der Gesamtbevölkerung, eine gesellschaftliche Minderheit von ca. fünf bis sieben Prozent dar. Die evangelischen Kirchen im Osten Deutschland weisen im Vergleich dazu eine vierfach höhere formelle Kirchenzugehörigkeit auf. Doch lässt sich inhaltlich, insbesondere in Bezug auf zentrale christliche Bekenntnisinhalte, ein tief verankertes Desinteresse bzw. Nichtwissen festmachen. Beim überwiegenden Teil der ostdeutschen Bevölkerung fehlt ein explizit transzendenter Bezugspunkt. Religiöse Grundbedürfnisse artikulieren sich in der Bindung an Sekten und Weltanschauungsgemeinschaften oder aber verdeckt und sublimiert im Konsumverhalten. Religion ist "unsichtbar" geworden, sukzessive verdunstet, bedingt durch eine jahrzehntelange, staatlich protegierte Abstinenz von Kirche, Gott und kirchlich verfasster Religion. Diese antireligiöse und näherhin antichristliche Saat ist bis heute, auch noch zehn Jahre nach der politischen Wende in der ehemaligen DDR, offenkundig: Den Glauben an Gott empfinden viele Menschen in den neuen Bundesländern hinsichtlich der Relevanz für ihr ganz persönliches Leben als bedeutungslos. Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis I. Gliederung II. Einleitung und Hinführung III. Liturgische Inkulturation 1. Klärung des Terminus 2. Einblicke in die Lebenswelt Jugendlicher im vereinigten Deutschland Die Suche nach Vorbildern geglückten Lebens 3. Die Jugendweihe im Osten Deutschlands als (post-) sozialist. Religionsersatz Die historischen Wurzeln der Jugendweihe 4.1 Die Grundgestalt der Feier von 1955 bis 1989/1990 4.2 Die Funktionen der sozialistischen Jugendweihe 4.3 Postsozialistische Jugendweihefeiern nach 1990 4.4 Nationalsozialistische Funktionalisierung jugendlicher Passageriten 4.4.1 "Jugendweihe" und "Jugendleite" 4.4.2 Überweisungs- und Schulentlassfeiern Die Verpflichtungsfeier der Jugend 5. Ritus und Lebenswende 5.1 Zum Begriff und zum Verständnis von Lebenswenden 5.2 Die Erfurter "Feier der Lebenswende" (Prototyp nach Reinhard Hauke) seit 1998 5.2.1 Entstehungshintergründe der Feier 5.2.2 Zeiten und Orte der Feier 5.2.3 Die Feiergestalt des Prototyps (1998) 5.2.4 Schematisches Ablaufraster der Feiern der Lebenswende 1998-2000 Modifikationen des Prototyps 1999/2000 5.2.5 Nach den einzelnen Feiern: Reaktionen von Eltern und den beteiligten Jugendlichen. Gründe für die Fortführung des Projekts 5.2.6 Resümee und Überleitung 6. Die Erfurter "Feier der Lebenswende": liturgisch ortlos "im Vorhof der Heiden"? 6.1 Die "Feier der Lebenswende"- ein Gottesdienst? 6.2 Die liturgisch-theologische Einordnung der "Feier der Lebenswende" 6.2.1 Vergleich mit der Struktur des christlichen Wortgottesdienstes 6.2.2 Die Abläufe im Vergleich 6.2.3 Die Feier der Lebenswende: Liturgie? 6.3 Akzente im liturgischen Erfahrungsbezug der Feier der Lebenswende 6.3.1 Vorbemerkung 6.3.2 Die diakonische Dimension reflektierter Fest- und Feierkultur Die Bedeutung der Tischgemeinschaft im Leben Jesu 6.3.2.1 Die liturgische Vermittlung zwischen jugendlicher Lebenswelt und deren Religiosität 6.3.2.1.1 Das Beispiel ökumenischer Initiativen 6.3.2.1.2 Das Bedürfnis nach Struktur: Mystagogische Zugänge Nichtgetaufter 6.3.2.2.3.1.1 Die Vorbereitungsphase als Lernfeld im Rahmen der Erfurter Lebenswendefeier 6.3.2.2.3.1.2 Diakonische und liturgische Erfahrungsbereiche 6.3.2.2.3.1.3 Erfahrungsbezogene Mahlkultur IV. Firmung und Konfirmation als Vergleichspunkte christlicher Initiation 1. Liturgietheolog. Grundaussage der Konfirmation 2. Liturgietheolog. Grundaussage der Firmung 3. Die Firmung als verselbständigter rite de passage 4. Das Problem des Firmalters S.130 5. Optionen einer zeitlich und theologisch kontextualisierten Initiation 6. Die Relevanz nichtsakramentaler Initiationsfeiern zur liturgischen Kultivierung markanter Lebenseinschnitte V. Gesamtresümee (eigene theolog. Position) VI. Anhang Anlage (Feier der Lebenswende 1998/99) Anlage (Feier der Lebenswende 2000) Anlage (Taufbekenntnis/NS-Überweisungsfeier) Anlage (Taufbekenntnis/Soz. Jugendweihe (1969) Anlage 5 (Konfirmationskurs Ev. Auferstehungsgemeinde, Mainz) Bibliographische Nachweise

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Pastoralliturgische Innovationen im Osten Deutschlands., Markus Stutzenberger

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2004
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