Juristische Methodik

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Die Neuausgabe bietet eine vertiefte und präzisierte Darstellung sowie eine inhaltliche Anreicherung. Sie integriert deutschsprachige und ausgewählte internationale Literatur zu Methodenfragen sowie relevante neueste höchstrichterliche Rechtsprechung. Zu den Erweiterungen zählen die Diskussion von „Gesetz und Recht“ gemäß Art. 20 Abs. 3 GG, die Erörterung von „Gerechtigkeit“ als Problemhorizont in der praktischen Rechtsarbeit und die Reflexion über das Bestimmtheitsgebot für Gesetze angesichts der Mehrdeutigkeit natürlicher Sprache. Zudem wird das Vorverständnis in der Praxis differenziert, wobei das institutionelle Vorverständnis besonders hervorgehoben wird. Es wird betont, dass es oft illusionär ist, „die einzig richtige“ Entscheidung zu behaupten, da in der Regel mehrere vertretbare Optionen existieren. Die Analogie wird intensiv untersucht und neu formuliert. Anhand der Judikatur und moderner Linguistik werden zentrale Canones neu aufgegriffen, beispielsweise zur Rolle von Prototypen, dem Übergang von „Wörtlichkeit“ zur pragmatischen Version und zur argumentativen Schlichtung von Sprachnormkonflikten. Auch die Architektur systematischer Interpretation wird weiter differenziert. Diese Neuerungen bereichern die Funktionen für juristische Praxis, wissenschaftliche Forschung und akademische Lehre.