Klassische Homöopathie

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Wer vom ersten Band des Hauptwerks Otto Eichelbergers gefesselt war, wird auch von diesem zweiten Band begeistert sein. Eichelberger widmet sich erneut der Praxis und lässt anhand von 300 Krankheitsfällen – von Migräne über Bronchialasthma bis hin zu Depression – viel Raum für die praktische Anwendung. Während er im ersten Band präzise durch die wichtigsten Paragrafen des „Organon der Heilkunst“ führte, geht er im zweiten Band einen Schritt weiter: Er präsentiert 375 „Quintessenzen“, die dem Homöopathen helfen, das passende Simile zu finden. Diese Quintessenzen fungieren als wertvolle Wegweiser auf dem Weg zur richtigen Mittelwahl, die die hohe Kunst des homöopathischen Therapeuten darstellt. Eichelberger schildert Krankheitsgeschichten lebendig und klar, sowohl aus seiner eigenen Praxis als auch aus älterer homöopathischer Literatur, und bietet so eine hervorragende Einführung in die Klassische Homöopathie. Didaktisch geschickt verrät er das Simile erst nach der Diskussion des Falls, der Herausarbeitung der charakteristischen Symptome und der Angabe der Repertorium-Rubriken. Der Leser kann somit nachvollziehen, wie Eichelberger zur Mittelwahl gelangt. Ein ganzes Kapitel widmet er den LM-Potenzen und erklärt deren Bedeutung. Beide Bände können unabhängig voneinander studiert werden und leisten einen bedeutenden Beitrag zur Integration der Homöopathie in die moderne Medizin.