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In den entwickelten Industriegesellschaften des Westens hat sich eine Politisierung des Alltagslebens vollzogen, die über politische und ökonomische Auseinandersetzungen hinausgeht. Bürgerinitiativen erproben direkte Demokratie im Widerstand gegen bürokratische Reglementierung, während Einkaufs- und Produktionskooperativen Alternativen zum individuellen Reproduktionskampf und zur Konkurrenz in hierarchischen Arbeitsorganisationen entwickeln. Wohngemeinschaften versuchen, gestörte Geschlechter- und Generationsbezeichnungen zu verarbeiten. In diesem Kontext ist das Modell des israelischen Kibbutz, als historisch fundiertes Beispiel einer alternativen Wirtschafts- und Lebensform, bislang wenig beachtet worden. Es zeichnet sich durch direkte Demokratie, Einkommensgleichheit unabhängig von der Beschäftigung und das Fehlen eines besonderen Gewaltapparats aus. Der Kibbutz hat gezeigt, dass der Verzicht auf ein Lohnarbeitssystem nicht zwangsläufig mit bürokratischer Reglementierung oder freiwilliger Armut einhergehen muss. Zudem eröffnet er Chancen zur Wiedergewinnung familialer Bindungen und zur gewaltlosen Gestaltung von Geschlechterbeziehungen. Die in diesem Band versammelten Untersuchungen bieten historische Erfahrungen, aus denen heutige Überlegungen zu alternativen Wirtschafts- und Lebensformen lernen können. Es wird geprüft, inwieweit die Motive und Bedingungen der Kibbutz-Geschichte mit der gegenwärtigen Alternativbewegung ver
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Das Kibbutz-Modell, Gunnar Heinsohn
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- 1982
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