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Burkhard Olschowsky

    Einvernehmen und Konflikt
    Regionen des östlichen Europas im 20. Jahrhundert
    Nationalsozialismus und Regionalbewusstsein im östlichen Europa
    Akteur im Stillen
    • Akteur im Stillen

      Enno Meyer und die Aussöhnung mit Polen und Juden

      Der Band erinnert an den Oldenburger Intellektuellen Enno Meyer (1913-1996). Wissenschaftler, Weggefährten, ehemalige Schüler und Familienmitglieder geben Auskunft über das Wirken und die biographischen Hintergründe des Pädagogen, der zum "Spiritus Rector" der deutsch-polnischen Schulbuchgespräche wie auch der Aufarbeitung von Diskriminierung und Vernichtung der Juden im Oldenburger Land wurde. Neben seinen frühen Prägungen im kleinstädtischen Milieu Oldenburgs und den deutschnationalen Jugend- und Studentenbünden der zwanziger und frühen dreißiger Jahre werden seine einschneidenden Erlebnisse als Soldat im Zweiten Weltkrieg beleuchtet. Die Zeit nach 1945 war für Meyer ein behutsamer politischer Neubeginn. Als Geschichtslehrer beschäftigte er sich fortan intensiv mit dem deutsch-polnischen und dem deutsch-jüdischen Verhältnis, auch um seinen Schülern und Lesern die Verbrechen der NS-Zeit vor Augen zu führen.

      Akteur im Stillen
    • Die Beiträge dieses Bandes thematisieren das Verhältnis von nationalsozialistischer Raum- und Volkstumspolitik zu regionalen Identitäten in Ost- und Mittelosteuropa. Das NS-Regime versuchte, Einfluss auf die deutschen Minderheiten zwischen Ostsee und Schwarzem Meer zu gewinnen, wobei die Bedingungen von politischen, ideologischen und kulturellen Faktoren abhingen. Diese Minderheiten waren sowohl Objekte als auch Akteure der Politik des „Dritten Reichs“, was ihre kulturellen und politischen Interaktionen mit den Titularnationen und anderen Ethnien besonders relevant macht. Mit dem Münchener Abkommen 1938 und dem Beginn des Zweiten Weltkrieges veränderten sich die Bedingungen für die „Auslandsdeutschen“ grundlegend. Staaten wie die Slowakei und Rumänien blieben zwar souverän, mussten jedoch als Verbündete Deutschlands ihre Minderheitenpolitik an den nationalsozialistischen Interessen ausrichten, was gravierende Folgen für die deutschen Volksgruppen hatte. Über ihre „gleichgeschalteten“ Dachorganisationen beteiligten sie sich an der Expansion sowie der Ausbeutung okkupierter Staaten und am Holocaust. (Zugleich: Schriften des Europäischen Netzwerks Erinnerung und Solidarität, Band 8)

      Nationalsozialismus und Regionalbewusstsein im östlichen Europa
    • Im 20. Jahrhundert führten politische Entscheidungen in Europa zu veränderten Machtverhältnissen und Grenzziehungen, insbesondere in den östlichen Regionen, die mehrfach ihre staatliche Zugehörigkeit und politische Systeme wechselten. Diese Veränderungen beeinflussten nachhaltig die kulturellen, ethnischen und sozialen Beziehungen. Der Band untersucht, wie diese Prozesse die regionalen Identitäten vom Nationalsozialismus bis zur jüngsten Vergangenheit prägten. Während des Nationalsozialismus wurden die regionalen Identitäten der slawischen Bevölkerung sowie das Zusammenleben verschiedener Ethnien gezielt zerstört. Im Realsozialismus unterlagen die Regionen dem zentralistischen Ordnungsprinzip einer dominanten Staatspartei, konnten jedoch auch Chancen zur Förderung von Kultur, Wissenschaft und Brauchtum nutzen, was die regionale Identität stimulierte. Nach 1989 zeigen viele Regionen in Osteuropa ein wachsendes Interesse und eine Identifikation der lokalen Zivilgesellschaft mit ihrer Heimat und deren Kultur. Die Suche nach Traditionen und deren Pflege geht einher mit der (Neu-)Konstruktion regionaler Merkmale im Kontext eines nationalen und europäischen Wettbewerbs. Der Band versammelt Beiträge von verschiedenen Autoren und erscheint im Rahmen des Europäischen Netzwerks Erinnerung und Solidarität.

      Regionen des östlichen Europas im 20. Jahrhundert
    • Die Beziehungen zwischen der DDR und der Volksrepublik Polen stellen ein bisher wenig beleuchtetes Kapitel der deutsch-polnischen Geschichte dar, insbesondere im letzten Jahrzehnt dieser Nachbarschaft. Der vorliegende Band trägt wesentlich dazu bei, diese Lücke zu schließen. Die Untersuchung beginnt mit der Gründung der polnischen „Solidarnosc“ und endet im Revolutionsjahr 1989, einem Wendepunkt für zwei sozialistische Systeme. Der Autor analysiert die politischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen beider Diktaturen mit empirischer Gründlichkeit. Diese „von oben“ geprägte Sichtweise wird durch eine präzise Beobachtung der Rolle der Kirchen und der Opposition in beiden Ländern sowie nationaler kultureller Besonderheiten ergänzt. Die Geschichte Polens und der DDR sowie deren Beziehungen sind nicht ohne den Einfluss der Bundesrepublik und der Sowjetunion zu verstehen. Daher werden auch die Besonderheiten der gesamtdeutsch-polnischen Beziehungen und der politische Paradigmenwechsel unter Gorbatschow behandelt. Die Arbeit verknüpft Verhältnisgeschichte und Vergleich, wodurch innere und äußere Einflussfaktoren, die zum Niedergang des Realsozialismus führten, präziser gewichtet und interpretiert werden können. Der Vergleich hebt nationale Mentalitäten und kulturelle Eigenarten hervor und belebt die Darstellung durch die Charakterisierung zahlreicher Akteure in Ost und West, in Staats- und Parteiapparaten, in der Kirc

      Einvernehmen und Konflikt