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Misia Sophia Doms

    1 janvier 1980
    "Alkühmisten" und "Decoctores"
    Die Viel-Einheit des Seelenraums in der deutschsprachigen barocken Lyrik
    Autor-Leser-Kommunikation und fiktives Gespräch
    „Was ist der Mensch und was kann aus ihm werden?“
    Periodische Erziehung des Menschengeschlechts
    "Nichts als Krieg und Streit"?
    • Vorwort – Einleitung – J. Eickmeyer untersucht Krieg und Frieden im deutschsprachigen Lied des 16. und 17. Jahrhunderts. S. Ortner analysiert die Funktion von (Tiroler) Kaiserjäger-Liedern als funktionale Kriegslieder oder romantisierende Erinnerungslieder in Friedenszeiten. D. Rieger beleuchtet militante Chansons während der Französischen Revolution. D. Francfort thematisiert Krieg und Frieden in Liedern des Ersten Weltkriegs, während B. Klüsener die Rolle von Propaganda, Parodie und Protest im britischen Lied über den Ersten Weltkrieg betrachtet. K. Stoverock diskutiert romantische Kriegsbilder in den Liedern der Jugendbewegung und HJ. J. Partington zeigt aggressive Friedensbotschaften in der Musik von Woody Guthrie und The Almanac Singers. C. Tagsold analysiert das Hiroshima-Friedenslied und dessen Inszenierung einer Opferrolle. R. Nate thematisiert verlorene Söhne in englischsprachigen Liedern der 60er und 70er Jahre. F. E. Pointner bietet eine Taxonomie anglo-amerikanischer Protestlieder im Kontext der Anti-Vietnam-Bewegung. G. Kaiser reflektiert über die ästhetischen Herausforderungen im Pop der 60er Jahre. M. S. Doms analysiert Lieder über den Kalten Krieg auf Georg Danzers Album. A.-L. Heimerdinger behandelt sozialkritische Perspektiven in „O König von Preußen“. S. Scherle und E. Tereshina analysieren das russische Lied „Der Heilige Krieg“. R. Frischkorn untersucht die Refunktionalisierung von Protestliedern, während N

      "Nichts als Krieg und Streit"?
    • Periodische Erziehung des Menschengeschlechts

      Moralische Wochenschriften im deutschsprachigen Raum

      • 487pages
      • 18 heures de lecture

      Die Beachtung, welche die Gattung Moralische Wochenschrift bisher erfahren hat und aktuell erhält, entspricht bei Weitem nicht ihrem tatsächlichen Stellenwert in der Aufklärungsepoche als Multiplikator und Katalysator aufklärerischer Ideen und Schreibweisen. Die 19 Beiträge dieses Bandes untersuchen exemplarisch bekanntere und bislang weitgehend unerforschte Moralische Wochenschriften sowie ihnen nahe stehende Periodika aus der Zeit zwischen 1720 und 1790. Die Aufsätze werfen nicht nur ein neues Licht auf die anthropologische, philosophische, theologische, pädagogische, politische und ästhetische Positionierung der Zeitschriften innerhalb der Aufklärungsepoche, sondern zeigen auch ihre narrativen Verfahren, ihr Verhältnis zur literarisch-kulturellen Tradition und zu den regionalen Spezifika ihres Erscheinungsumfelds auf. Zudem machen sie auf Desiderate der Wochenschriftenforschung und auf die Unhaltbarkeit weit verbreiteter Vorurteile gegenüber der Gattung aufmerksam. Der Band dokumentiert die Ergebnisse einer im Herbst 2011 an der Universität Heidelberg veranstalteten Tagung.

      Periodische Erziehung des Menschengeschlechts
    • Die beiden miteinander verschränkten Interpretationsansätze des Bandes betrachten die kritische Auseinandersetzung der Erzählung „Nußknacker und Mausekönig“ mit der literarischen, der politischen und der pädagogischen Dimension des neuzeitlich-aufgeklärten Rationalismus. Der erste interpretative Zugang zur „Nußknacker“-Erzählung legt die dem Werk inhärente Utopiekritik offen, die – in doppelter Zielrichtung – einerseits die Utopie als ‚vernünftige‘ Literaturgattung und andererseits die Utopie als systemische Idealvorstellung eines rational geordneten gesellschaftlichen Kollektivs in Frage stellt. Dieser kritische Vorstoß kommt besonders in der Puppenreich-Episode und der Beschreibung des Weihnachtsgeschenks des Paten Droßelmeier, eines Miniaturschlosses, zum Ausdruck. Der zweite Interpretationsansatz zeigt auf, wie Hoffmann die Folgen eines vernünftigen und auf die Entfaltung der kindlichen Vernunft gerichteten Erziehungsregimes kritisiert. Exemplarisches Opfer desselben ist Marie, die letztlich dem Wahnsinn verfällt. Dass sie im regressiven Refugium ihres Wahns, dem Puppenreich, den Idealen des Rationalismus mitnichten entkommen kann, sondern ihnen in grotesker Verzerrung wiederbegegnet, macht deutlich, wie lang der Schatten ist, den das erzieherische Zerstörungswerk wirft.

      „Was ist der Mensch und was kann aus ihm werden?“
    • Die autorseitige Herstellung und die leserseitige Lektüre eines Textes stehen in einem Interaktionszusammenhang, der sich schlagwortartig als Autor-Leser-Kommunikation bezeichnen lässt. Diese Kommunikationsform kann im Text selbst ihre Spuren hinterlassen: Sie findet ihren Niederschlag dort, wo der Autor über sie nachdenkt oder sich an der Beeinflussung des leserseitigen kommunikativen Handelns versucht. Besonders geeignet für solche autorseitigen Reflexions- und Steuerungsprozesse ist die fiktionsintern simulierte Kommunikation in Form fiktiver Gespräche. Eine dominante Stellung nehmen inszenierte Unterredungen in der Gattung des literarischen Prosadialogs ein, die damit zum idealen Ort des autorseitigen Nachdenkens über und der Einflussnahme auf die Autor-Leser-Kommunikation wird. Nach allgemeinen theoretischen Erwägungen zur Autor-Leser-Kommunikation und einer Definition der bislang nur wenig beachteten Gattung des Dialogs analysiert Doms’ Band in fünf beispielhaften Einzelstudien die steuernden und reflexiven Referenzen fiktiver Unterredungen auf die Autor-Leser-Kommunikation und entwirft dabei zugleich ein Instrumentarium für künftige Untersuchungen. Betrachtet werden Dialoge des 16. bis 20. Jahrhunderts aus der Feder von Wickram, Harsdörffer, Wieland, Hoffmann und Brecht.

      Autor-Leser-Kommunikation und fiktives Gespräch
    • Das christliche Dogma von der unteilbaren Einheit der Seele wird in der barocken Anthropologie durch vielfältige Hinweise auf eine Pluralität des Psychischen in Frage gestellt. Während dies in der philosophischen Begrifflichkeit zu unüberwindlichen logischen Widersprüchen führt, gelingt es der zeitgenössischen literarischen Bildlichkeit ohne Schwierigkeiten, das Seelische als ‚mannigfaltige Einigkeit‘ zu entwerfen. Mit Hans Blumenberg kann man die plural-einheitlichen Seelenmetaphern der Frühen Neuzeit als unbegriffliche Antwort auf die begrifflich nicht zu beantwortende Frage nach der psychischen (In-)Kohärenz betrachten. An den Seelenbildern barocker Lyrik untersucht die Studie die Varianten und besonderen Bedingungen einer solchen seelischen ‚Viel-Einheit‘, deren Zustandekommen sich wesentlich aus der gleichzeitigen Offenheit des Psychischen für Gott und die Welt erklären lässt. Im Vordergrund stehen dabei Gedichte, in denen die Seele als klar raumbezogenes Gebilde bzw. als Raum entworfen wird. Betrachtet werden aus syn- wie aus diachroner Perspektive u. a. Seelentafeln, -punkte und -strahlen, psychische Abgründe, Häuser, Gärten, Städte und Reiche, fließende und unendlich geweitete, leere und mannigfach gefüllte Seelenräume.

      Die Viel-Einheit des Seelenraums in der deutschsprachigen barocken Lyrik
    • Wer sich auf die Suche nach der Darstellung medizinischen Denkens und Handelns in der Literatur des 17. Jahrhunderts begibt, wird im breit gefächerten Werk Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausens vielfach fündig werden. Diese Studie bietet eine ausführliche Kommentierung, medizingeschichtliche Kontextualisierung und literar- wie auch wissenschaftshistorische Interpretationen jener Passagen des Werks, die sich mit der Heilkunde, mit Heilern und mit Krankheiten befassen. Dabei wird zum einen die Fragestellung nach den Quellen(gattungen) erörtert, die dem polyhistorisch arbeitenden Autor einen Zugang zum heilkundlichen Wissen eröffnet haben könnten, und untersucht, ob beziehungsweise mit welchen Modifizierungen er medizinisches Wissen seiner Zeit in seine literarische Produktion einbrachte. Zum anderen analysiert die Autorin innerhalb einzelner Textabschnitte direkt und indirekt vorgenommene Bewertungen bestimmter Behandlungsverfahren, Heilergestalten und medizinischer Konzepte sowie die Reichweite und die Funktionen dieser 'Medizinkritik'.

      "Alkühmisten" und "Decoctores"